Ich suche den Himmel ab nach einem Zeichen von dir
und frage mich die Frage aller Fragen tausendmal,
ohne Antwort zu bekommen. Warum bist du gegangen
ich brauch dich doch so sehr.
Mein geliebter Hans,
jetzt begreife ich, was Einsamkeit bedeutet. Bevor du für immer gegangen bist, war ich nie alleine oder einsam. Ich kann das Leben ohne dich fast nicht mehr ertragen und bin am Ende meiner Kraft. Ich bin eingesperrt und auf Hilfe angewiesen, weil meine Krankheit mir die Freiheit nimmt, die für gesunde Menschen selbstverständlich ist. Keine Besuche, keine Anrufe, keine Gespräche, Totenstille im Haus, nur der Blick auf dein Foto mit der Kerze davor. Einsamkeit ist schrecklich, ich wünsche sie keinem. Du warst fast dein ganzes Leben für mich da, umso einsamer fühle ich mich jetzt. Heute saß ich alleine auf der Terrasse, schaute in den Garten und sah, dass der Kirschbaum und der Apfelbaum zum ersten Mal so richtig weiß und rosa blühen. Ich habe bitterlich geweint, weil ich alleine auf der Bank saß. Ich hätte mir so sehr gewünscht, dass du das auch noch gesehen und erlebt hättest, du hättest dich doch so darüber gefreut. Passe von da oben auf mich auf und hilf mir, dieses Leben ohne dich zu ertragen.
ICH VERMISSE DICH IMMER MEHR; ES WIRD IMMER UNERTRÄGLICHER OHNE DICH ZU LEBEN. DIE EINSAMKEIT ERDRÜCKT MICH!!!
In unendlicher Liebe
deine tieftraurige Renate
