Je schöner und voller die Erinnerung,
desto schwerer ist die Trennung.
Aber die Dankbarkeit verwandelt die Qual
der Erinnerung in eine stille Freude.
Man trägt das vergangene
Schöne nicht wie einen Stachel,
sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.
Mein geliebter Hans,
die schönen Erinnerungen sind das einzige, was mir geblieben ist. Ich bin so alleine ohne dich, fühle mich sehr einsam und verlassen. Die Wochenenden sind besonders schlimm, da vermisse ich am meisten. Da wird mir ganz besonders bewusst, wie sehr ich dich vermisse und wie sehr du mir fehlst, auch weil ich so gut wie keinen Besuch bekomme. Alleinsein ist schrecklich, ist furchtbar!!! Vor allem, wenn das vorher nie so war. Wir waren fast unser ganzes Leben zusammen, fast nie getrennt, da fühlt sich Einsamkeit ganz besonders schlimm an. Alleinsein kann man vor dem Tod nicht lernen, der Tod ist immer schneller. Plötzlich ist man allein und kann es nicht begreifen, auch wenn schon ein wenig Zeit vergangen ist. Meine Trauer um dich wird für immer bleiben, so lange ich hier auf der Erde noch leben muss. Aber irgendwann wird es ein Wiedersehen geben, oben im Himmel bei Gott,
darauf warte ich und hoffe, dass du auch auf mich wartest. Dann gibt es ein Wiedersehen und wir sind wieder glücklich und vereint. Das ist meine große Hoffnung, darauf vertraue ich.
In inniger Liebe
deine traurige Renate
