Trauer ist wie ein Erdbeben, es reißt dich zu Boden und die Welt fällt entzwei.
Und nachdem du deine Welt wieder aufgebaut hast, gibt es immer wieder kleine Nachbeben.
Und du weißt nie, wann sie dich erwischen.
Mein geliebter Hans,
ja die Trauer ist ein Auf und ein Ab. Wenn ich gerade denke, jetzt wird es etwas besser, dann fällt doch plötzlich die ganze Welt wieder für mich zusammen.
Heute war und ist wieder so ein Tag. Ich bin unendlich traurig und finde keinen Trost. Wer soll mich auch trösten? Heute habe ich deine letzten Sachen ausgeräumt und zusammengepackt, das hat wieder sehr weh getan. Ich muss das alles alleine bewältigen, weil die Kinder meinen, es hätte noch so viel Zeit.
Aber für mich das auch eine Art von Trauerbewältigung. Besuch bekomme ich keinen, also bleibt die Einsamkeit.
Manchmal denke ich, die Trauer und der Schmerz zerreißen mich. es ist furchtbar und sehr, sehr schwer.
Aber ich kann nichts dagegen tun, bin vollkommen hilflos. Ich lenke mich mit Arbeit ab, die ich eigentlich nicht tun dürfte, aber was soll ich machen? Den ganzen Tag nur dasitzen und nachdenken hilft mir auch nicht. Ich hoffe, dass der große Schmerz irgendwann etwas milder wird, vergehen wir er NIE.
ICH VERMISSE DICH SO SEHR UND DU FEHLST MIR UNENDLICH.
Du wirst nie mehr wiederkommen. das begreife ich erst sehr langsam, aber es ist die Realität!!!
Sei weiter mein Schutzengel oben im Himmel, wir werden uns wieder sehen, wenn Gott will.
In großer Liebe
deine unendlich traurige Renate.
