Es weiß ja keiner, der´s nicht erlebt, wie´s ist, wenn einer die Flügel hebt
und leise, leise sich auf die Reise, die letzte macht.
Es weiß ja keiner, dem´s nicht geschah wie´s ist.
Lieber Hans,
mir geht es heute bin ich wieder ganz besonders traurig, ich habe heute angefangen, deine Kleidung zusammenzupacken, um sie für eine guten Zweck zu spenden. Dabei habe ich geweint, weil mich das sehr traurig und verzweifelt macht. Es ist mir sehr schwer gefallen, den Anfang zu machen, denn es ist wieder ein weiterer Schritt, der mir die Endgültigkeit deines Todes wieder so bewusst macht. Das sind immer wieder die Stunden, wo ich begreife, dass unser gemeinsames Leben zu Ende ist, und das tut so furchtbar weh, dass ich es kaum ertragen kann. Manchmal denke ich, warum ich nicht einfach zu dir gehen kann. Es ist alles so schwer geworden ohne dich. Wenn du noch bei mir wärst, wäre ich nicht so alleine und hätte mehr Unterstützung, denn die brauche ich noch, weil meine Behinderung durch die drei Schlaganfälle, auch wenn ich Fortschritte mache, mir doch noch das Leben sehr schwer machen. Aber ich werde es auch ohne große Hilfe schaffen, weil ich den Willen dazu habe, auch dir zuliebe.
Warum muss ich ohne dich leben und auch noch noch so behindert und auf Hilfe angewiesen.
ICH VERMISSE DICH UNENDLICH UND DU FEHLST MIR SO SEHR!
In Liebe
deine Renate
